Ladegeschwindigkeit und Kompatibilität
Ein Überblick für Wallboxen
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 01.10.2025
Allgemein · 4 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
Eine 11 kW Wallbox reicht für die meisten Haushalte völlig aus, da sie ein Elektroauto bequem über Nacht vollständig lädt und mit fast allen Fahrzeugen kompatibel ist. Eine 22 kW Wallbox ermöglicht zwar doppelt so schnelles Laden, setzt aber ein kompatibles Auto, ein spezielles Kabel und die Genehmigung des Netzbetreibers voraus. Zusätzlich spielen Steckertyp und Hausanschluss eine zentrale Rolle bei der Wahl der passenden Lösung.
Die Wallbox Ladegschwindigkeit
Wie schnell lädt mein Auto
Eine 11 kW Wallbox lädt ein typisches Elektroauto mit 58 kWh Batterie in etwa 4 bis 6 Stunden vollständig auf. Das ist für den Alltag ausreichend, da die meisten Fahrzeuge ohnehin über Nacht angeschlossen sind und morgens mit vollem Akku zur Verfügung stehen.
Eine 22 kW Wallbox kann die Ladezeit theoretisch halbieren – also ein Fahrzeug mit 58 kWh Batterie in etwa 2 bis 3 Stunden voll laden. Allerdings können viele E-Autos diese Ladeleistung nicht ausschöpfen, da der verbaute On-Board-Charger oft auf 11 kW begrenzt ist. In diesem Fall bringt eine 22 kW Wallbox keinen Zeitvorteil.
Für Privathaushalte ist eine 11 kW Lösung daher meist völlig ausreichend. Eine 22 kW Wallbox lohnt sich nur für Nutzer mit sehr großen Batterien, hohem Fahrbedarf oder mehreren Fahrzeugen im Haushalt.
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Wallbox Kompatibilität
Passt jede Wallbox zu jedem Auto?
Die maximale Ladeleistung hängt nicht nur von der Wallbox ab, sondern auch von den technischen Grenzen des Elektroautos:
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Maximale AC-Leistung des Fahrzeugs: Viele Modelle sind auf 11 kW begrenzt. Nur wenige Premiumfahrzeuge können 22 kW nutzen.
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Ladekabel: Auch das Kabel muss zur Ladeleistung passen. Ein Kabel, das nur 11 kW unterstützt, limitiert die Ladegeschwindigkeit, selbst wenn die Wallbox 22 kW bereitstellen könnte.
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Hausanschluss: Während eine 11 kW Wallbox lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden muss, ist für eine 22 kW Wallbox eine Genehmigung erforderlich. Zudem können Aufrüstungen am Netzanschluss nötig sein.
Wallbox Steckertypen
Welcher Anschluss ist der richtige?
Neben Ladeleistung und Infrastruktur ist der Steckertyp ein entscheidender Punkt bei der Wahl einer Wallbox. In Europa ist der Typ-2-Stecker Standard und bei nahezu allen neuen Elektroautos verbaut. Er ermöglicht dreiphasiges Laden mit 11 kW oder 22 kW und ist mit öffentlichen Ladepunkten weitgehend kompatibel. Ältere Fahrzeuge, besonders aus Japan oder den USA, nutzen teilweise noch Typ 1, der nur einphasiges Laden unterstützt – hier ist meist ein Adapter nötig. Für Schnellladungen mit Gleichstrom (DC) kommt häufig CCS (Combined Charging System) zum Einsatz, das auf Typ 2 basiert und an öffentlichen Schnellladesäulen üblich ist. Für das Laden zu Hause mit einer Wallbox ist in der Regel Typ 2 die optimale und zukunftssichere Wahl.

Bürokratische Anforderungen
Anmeldung oder Genehmigungen
Ein wichtiger Unterschied zwischen 11 kW und 22 kW Wallboxen betrifft die Formalitäten. Eine 11 kW Wallbox muss lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden – dieser Vorgang ist unkompliziert und dient der Netzplanung. Eine 22 kW Wallbox hingegen erfordert eine Genehmigung des Netzbetreibers, da sie das Stromnetz stärker belastet. In manchen Fällen kann die Genehmigung verweigert oder ein Netzausbau notwendig werden, was zusätzliche Kosten und Zeitaufwand bedeutet.
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