Begriffserklärung: Amortisationszeit
Das Wichtigste in Kürze
Die Amortisationszeit bezeichnet den Zeitraum, in dem sich die Investitionen in eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) durch Erträge aus der Stromproduktion oder Energieeinsparungen refinanzieren.
Richard Köller Aktualisiert 23.10.2024 Lesezeit: 2 Minuten
Ausführliche Erklärung:
Die Amortisationszeit ist ein entscheidender Begriff bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Sie beschreibt, wie lange es dauert, bis die Anfangsinvestitionen durch die Erträge aus der Anlage wieder hereingeholt werden. Dabei wird zwischen der finanziellen und der energetischen Amortisationszeit unterschieden:
Finanzielle Amortisationszeit: Dies ist der Zeitraum, in dem die Erträge aus der Stromproduktion die Investitionskosten decken. Zum Beispiel: Wenn eine PV-Anlage 15.000 Euro kostet und jährlich 3.000 Euro an Einspeisevergütung oder Einsparungen bei den Stromkosten erzielt, beträgt die finanzielle Amortisationszeit fünf Jahre (15.000 Euro / 3.000 Euro = 5 Jahre).
Energetische Amortisationszeit: Diese Zeit gibt an, wann die PV-Anlage so viel Energie erzeugt hat, wie für ihre eigene Herstellung benötigt wurde. In unserem Beispiel könnte die energetische Amortisationszeit nach rund 13 Jahren erreicht werden, abhängig von der jährlichen Energieproduktion.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Bedingungen für die Einspeisevergütung im Laufe der Zeit verändert haben. Während es früher, etwa 2008, noch sehr hohe Vergütungssätze gab, sind diese heute gesunken, was die Amortisation verlangsamen kann. Trotz dieser Veränderungen bleibt die Amortisationszeit ein essenzielles Kriterium für die Planung und Rentabilität von PV-Anlagen. Sie liefert wertvolle Informationen für Investoren und Endnutzer über die Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionen in erneuerbare Energien.