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Arten von Stromspeichern
Zelltypen, Kosten und Lebensdauer

Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 17.09.2025

Allgemein · 19 Min. Lesedauer

Batterie
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Richard Köller

Ingenieur, CTO

 

Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lithium-Ionen-Batterien: Stromspeicher mit hoher Energiedichte, kompakter Bauweise und schneller Ladefähigkeit, jedoch mit höherem Brandrisiko als LFP-Speicher.

  • Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP): Weiterentwicklung der Lithium-Technologie mit besonders hoher Sicherheit, langer Lebensdauer und hoher Zyklenfestigkeit.

  • Blei-Säure-Batterien: Bewährte und günstige Speichertechnik mit geringerer Effizienz und kürzerer Lebensdauer, oft als Notstromlösung eingesetzt.

  • Salzwasserbatterien: Umweltfreundliche Speicher mit ungiftigen Materialien, hoher Sicherheit, aber geringerer Energiedichte und begrenzter Verbreitung.

  • Redox-Flow-Batterien: Flüssigkeitsbasierte Speichertechnik mit nahezu unbegrenzter Lebensdauer, ideal für große Energiemengen, aber sperrig und teuer.

  • Wasserstoffspeicher (Power-to-Gas): Wandeln Strom in Wasserstoff um, um Energie langfristig zu speichern, jedoch mit niedrigem Wirkungsgrad und hohem technischem Aufwand.

Stromspeicher sind das Herzstück moderner Photovoltaikanlagen, wenn es darum geht, Solarstrom auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Sie speichern überschüssige Energie und geben sie bei Bedarf wieder ab – so steigt der Eigenverbrauch, die Unabhängigkeit vom Stromnetz wächst und die Stromkosten sinken.

Es gibt unterschiedliche Technologien mit individuellen Stärken und Schwächen: von klassischen Blei-Säure-Batterien über umweltfreundliche Salzwasserbatterien bis hin zu leistungsstarken Lithium-Eisenphosphat-Speichern. Auch Speziallösungen wie Redox-Flow- oder Wasserstoffspeicher spielen in bestimmten Anwendungsbereichen eine Rolle.

Welche Speicherart die richtige ist, hängt von Kosten, Effizienz, Lebensdauer, Platzbedarf und Sicherheit ab. In diesem Überblick stellen wir die wichtigsten Speichertechnologien vor, erklären ihre Funktionsweise und zeigen ihre Vor- und Nachteile auf – speziell im Hinblick auf den Einsatz in Photovoltaikanlagen.

Stromspeicher-Arten

Die wichtigsten Technologien erklärt

In diesem Beitrag stellen wir Lithium-Ionen-, Lithium-Eisenphosphat-, Blei-Säure-, Salzwasser-, Redox-Flow- und Wasserstoffspeicher im Detail vor.

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO₄, LFP)

Lithium-Eisenphosphat-Batterien, oft kurz LFP-Speicher, gelten heute als der bevorzugte Standard für Stromspeicher in Photovoltaikanlagen. Sie sind eine Weiterentwicklung der klassischen Lithium-Ionen-Technologie und bieten entscheidende Vorteile bei Sicherheit, Lebensdauer und Temperaturbeständigkeit.

LFP-Speicher kommen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz und haben sich aufgrund ihrer hohen Stabilität besonders für stationäre Anwendungen bewährt. Im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus (z. B. NMC) sind sie thermisch deutlich unempfindlicher und praktisch nicht brandgefährdet.

Kosten von Lithium-Eisenphosphat-Batterien

Der Preis liegt derzeit (August 2025) bei etwa 300-500 € pro kWh Speicherkapazität. Ein Heimspeicher mit 10 kWh kostet also ca. 3.000–5.000 € (inklusive Installation).

Effizienz von Lithium-Eisenphosphat-Batterien

Mit 90–95 % Wirkungsgrad gehören LFP-Speicher zu den effizientesten am Markt.

Lebensdauer von Lithium-Eisenphosphat-Batterien

Typisch 15–20 Jahre, bei schonender Nutzung sogar darüber. Dank der hohen Zyklenfestigkeit eignen sie sich ideal für den täglichen Lade- und Entladebetrieb.

Vorteile von Lithium-Eisenphosphat-Batterien
  • Maximale Sicherheit – thermisch sehr stabil, keine spontane Selbstentzündung

  • Lange Lebensdauer – 4.000–6.000 Ladezyklen, oft über 15 Jahre Nutzung

  • Hohe Entladetiefe – bis zu 90–100 % ohne nennenswerte Lebensdauereinbußen

  • Breiter Temperaturbereich – funktionieren zuverlässig von -20 °C bis +60 °C

  • Hoher Wirkungsgrad – meist zwischen 90 und 95 %

  • Geringe Alterung – auch bei längerer Lagerung kaum Kapazitätsverlust

  • Umweltvorteile – kein Kobalt, keine giftigen Schwermetalle

Nachteile von Lithium-Eisenphosphat-Batterien
  • Etwas geringere Energiedichte als klassische Lithium-Ionen-Akkus – erfordert etwas mehr Platz bei gleicher Kapazität

  • Höhere Anschaffungskosten als Blei-Speicher

  • Gewicht – schwerer als NMC-Akkus bei gleicher Speichermenge

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Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien sind aktuell noch die am weitesten verbreitete Technologie für Stromspeicher in Photovoltaikanlagen. Sie haben den Markt über viele Jahre geprägt, weil sie eine hohe Energiedichte, kompakte Bauweise und gute Lade- und Entladeeigenschaften bieten.

Allerdings gelten klassische Lithium-Ionen-Akkus (z. B. Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt, Li-NMC) zunehmend als technisch überholt, da sie im Vergleich zu modernen Lithium-Eisenphosphat-Speichern (LFP) weniger sicher, thermisch instabiler und teilweise kürzer haltbar sind. Aus diesem Grund setzen viele Hersteller und Installateure heute fast ausschließlich auf LFP-Technologie.

Kosten von Lithium-Ionen-Batterien

Etwa 400–600 € pro kWh Speicherkapazität. Ein typischer Heimspeicher mit 10 kWh kostet zwischen 4.000 und 6.000 € (inklusive Installation).

Effizienz von Lithium-Ionen-Batterien

Wirkungsgrad von 90–95 %, was zu den besten Werten unter allen Speicherarten zählt.

Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien

Durchschnittlich 10–15 Jahre mit 3.000–5.000 Zyklen. Im Vergleich erreichen LFP-Speicher oft eine noch längere Lebensdauer.

Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien
  • Hohe Energiedichte – viel Speicherkapazität bei geringer Größe

  • Lange Lebensdauer – in der Regel 10–15 Jahre, unter optimalen Bedingungen auch mehr

  • Hohe Zyklenfestigkeit – 3.000–5.000 Lade- und Entladezyklen

  • Schnelle Lade- und Entladezeiten – ideal für Lastspitzen und kurzfristige Nutzung

  • Hoher Wirkungsgrad – meist zwischen 90 und 95 %

  • Kompakte Bauweise – flexibel im Keller, Technikraum oder Außengehäuse einsetzbar

Nachteile von Lithium-Ionen-Batterien
  • Geringere Sicherheit als Lithium-Eisenphosphat-Speicher – höhere Brand- und Überhitzungsgefahr bei Fehlfunktionen

  • Nutzung kritischer Rohstoffe wie Kobalt oder Nickel

  • Empfindlich gegenüber extremen Temperaturen, was die Lebensdauer mindern kann

  • Komplexeres Recycling im Vergleich zu Blei-Speichern

  • Technisch überholt – LFP-Speicher gelten als sicherere und langlebigere Alternative

Batterien

Blei-Säure-Batterien

Blei-Säure-Batterien gehören zu den ältesten und am längsten genutzten Stromspeichertechnologien. Sie funktionieren nach einem bewährten Prinzip, das seit über 100 Jahren im Einsatz ist – vor allem als Starterbatterien in Fahrzeugen oder als Notstromspeicher.

Für Photovoltaikanlagen im stationären Bereich werden diese heute fast gar nicht mehr eingesetzt. Trotz des technischen Fortschritts bei Lithium- und LFP-Speichern haben Blei-Säure-Systeme immer noch ihre Berechtigung – insbesondere für Autostarterbatterien und dort, wo niedrige Anschaffungskosten wichtiger sind als hohe Effizienz oder lange Lebensdauer.

Kosten von Blei-Säure-Batterien

Sehr günstig, meist 130–300 € pro kWh Speicherkapazität. Ein 10-kWh-System kostet also oft unter 3.000 € (inklusive Installation).

Effizienz von Blei-Säure-Batterien

Wirkungsgrad von 70–85 %, deutlich niedriger als bei Lithium- oder LFP-Speichern.

Lebensdauer von Blei-Säure-Batterien

Typisch 5–10 Jahre mit 500–1.000 Ladezyklen. Durch die begrenzte Entladetiefe wird die nutzbare Speichermenge in der Praxis zusätzlich eingeschränkt.

Vorteile von Blei-Säure-Batterien
  • Günstige Anschaffung – oft deutlich billiger als Lithium-Speicher

  • Bewährte Technik – seit Jahrzehnten im Einsatz, gut erforscht

  • Hohe Robustheit – unempfindlich gegenüber Spannungsschwankungen

  • Recyclingfreundlich – Blei lässt sich mit hoher Quote wiederverwerten

  • Gut verfügbar – weltweit in vielen Größen und Bauarten erhältlich

Nachteile von Blei-Säure-Batterien
  • Geringere Energiedichte – benötigen deutlich mehr Platz als Lithium- oder LFP-Speicher

  • Kürzere Lebensdauer – meist nur 5–10 Jahre bei 500–1.000 Ladezyklen

  • Niedrigere Entladetiefe – in der Regel nur 50–60 % nutzbar, um vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden

  • Höheres Gewicht – kann Installation erschweren

  • Wartungsaufwand – bei offenen Systemen ist gelegentlich Nachfüllen von destilliertem Wasser erforderlich

  • Geringerer Wirkungsgrad – oft nur 70–85 %, wodurch mehr Energie verloren geht

Blei Säure Batterie

Salzwasserbatterien

Salzwasserbatterien sind eine vergleichsweise neue und besonders umweltfreundliche Speichertechnologie. Anstelle von Säure oder giftigen Chemikalien wird hier eine wässrige Lösung eines Natriumsalzes als Elektrolyt eingesetzt. Die aktiven Materialien bestehen häufig aus Manganoxid, Aktivkohle und Baumwolle – alles ungiftige und recycelbare Stoffe.

Im Bereich Photovoltaik spielen Salzwasserbatterien bislang nur eine sehr geringe Rolle, da sie eine niedrigere Energiedichte und weniger kompakte Bauweise haben als Lithium- oder LFP-Speicher. Sie kommen vor allem in stationären Anwendungen mit großem Platzangebot zum Einsatz, bei denen Sicherheit und Umweltverträglichkeit wichtiger sind als maximale Kapazität auf engem Raum.

Kosten von Salzwasserbatterien

Je nach Hersteller und Größe etwa 900–1.200 € pro kWh Speicherkapazität. Durch die geringere Verbreitung und fehlende Massenproduktion sind sie oft nicht günstiger als LFP-Speicher.

Effizienz von Salzwasserbatterien

Wirkungsgrad meist bei 80–90 %, also etwas unterhalb moderner Lithium-Technologien.

Lebensdauer von Salzwasserbatterien

10–15 Jahre, oft mit über 5.000 Ladezyklen, abhängig vom Einsatzprofil.

Vorteile von Salzwasserbatterien
  • Umweltfreundlich – keine giftigen oder brennbaren Materialien

  • Sicher – keine Explosions- oder Brandgefahr, selbst bei Beschädigung

  • Hohe Entladetiefe – oft bis zu 100 % ohne nennenswerte Lebensdauereinbußen

  • Lange Lebensdauer – häufig 5.000+ Ladezyklen möglich

  • Recyclingfähig – Materialien können fast vollständig wiederverwendet werden

Nachteile von Salzwasserbatterien
  • Geringe Energiedichte – erfordert deutlich mehr Platz als Lithium- oder LFP-Speicher

  • Hohes Gewicht – oft mehrere Hundert Kilogramm bei mittlerer Speicherkapazität

  • Weniger verbreitet – geringe Marktverfügbarkeit, wenige Hersteller

  • Langsameres Laden und Entladen – nicht ideal für hohe kurzfristige Leistungsabgabe

  • Höhere Anschaffungskosten pro kWh im Vergleich zu Blei-Speichern

Salzwasser

Redox-Flow-Batterien

Redox-Flow-Batterien sind eine besondere Form von Stromspeichern, bei denen Energie nicht in festen Elektroden, sondern in zwei flüssigen Elektrolytlösungen gespeichert wird. Diese Flüssigkeiten befinden sich in separaten Tanks und werden bei Bedarf durch eine Reaktionszelle gepumpt, um Strom zu erzeugen oder aufzunehmen.

Im Photovoltaik-Bereich sind Redox-Flow-Speicher im privaten Segment kaum verbreitet, da sie groß, teuer und technisch komplex sind. Sie spielen ihre Stärken vor allem in Gewerbe, Industrie und bei großen PV-Anlagen aus, wo sehr hohe Speicherkapazitäten und lange Lebensdauer entscheidend sind.

Kosten von Redox-Flow-Batterien

Stark abhängig von Größe und Anwendung; häufig über 1.000 € pro kWh bei kleinen Systemen, in Großprojekten günstiger pro kWh.

Effizienz von Redox-Flow-Batterien

Wirkungsgrad von 70–85 %, etwas niedriger als bei modernen Lithium- oder LFP-Speichern.

Lebensdauer von Redox-Flow-Batterien

15–20 Jahre und mehr, da die Elektrolytflüssigkeit praktisch unbegrenzt nutzbar ist.

Vorteile von Redox-Flow-Batterien
  • Nahezu unbegrenzte Lebensdauer – Elektrolyte verschleißen nicht, nur Pumpen und Membranen müssen gelegentlich gewartet werden

  • Hohe Entladetiefe – bis zu 100 % ohne schädliche Auswirkungen

  • Flexible Skalierbarkeit – Kapazität lässt sich einfach durch größere Tanks erhöhen

  • Hohe Sicherheit – keine Brand- oder Explosionsgefahr

  • Sehr hohe Zyklenzahl – praktisch unbegrenzt bei sachgemäßer Nutzung

Nachteile von Redox-Flow-Batterien
  • Sehr groß und schwer – benötigen viel Platz, daher ungeeignet für typische Einfamilienhäuser

  • Hohe Anschaffungskosten – vor allem im Vergleich zu LFP- oder Lithium-Ionen-Speichern

  • Komplexe Technik – erfordert spezialisiertes Fachwissen für Installation und Wartung

  • Geringere Energiedichte – im Verhältnis zum Platzbedarf niedriger als bei Lithium-Technologien

  • Kaum Verfügbarkeit für Privatkunden – primär auf Großspeicherlösungen ausgerichtet

Warnzeichen Elektrizität

Wasserstoffspeicher

Wasserstoffspeicher sind eine besondere Form der Energiespeicherung, bei der überschüssiger Strom – beispielsweise aus einer Photovoltaikanlage – genutzt wird, um Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann entweder direkt genutzt, gespeichert oder in einem weiteren Schritt zu Methan umgewandelt werden. Später lässt sich der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle oder einem Gaskraftwerk wieder in elektrische Energie umwandeln.

In der Photovoltaik sind Wasserstoffspeicher im privaten Bereich derzeit kaum verbreitet. Sie werden vor allem in Pilotprojekten, in der Industrie und in größeren Energiesystemen eingesetzt, wo eine saisonale Speicherung sinnvoll ist – also die Möglichkeit, Sommerstromüberschüsse auch im Winter zu nutzen.

Kosten von Wasserstoffspeicher

Starke Schwankungen je nach Systemgröße, aktuell oft über 1.500 € pro kWh Speicherkapazität; für Privathaushalte wirtschaftlich derzeit kaum attraktiv

Effizienz von Wasserstoffspeicher

Wirkungsgrad bei Rückverstromung ca. 30–40 %, bei direkter Nutzung als Wärme oder Antriebsenergie deutlich höher

Lebensdauer von Wasserstoffspeicher

Elektrolyseure und Brennstoffzellen erreichen oft 10–15 Jahre, bei industriellen Anlagen teilweise mehr; Gasspeicher selbst sind sehr langlebig

Vorteile von Wasserstoffspeichern
  • Langfristige Speicherung möglich – im Gegensatz zu Batterien kann Energie über Monate verlustarm bevorratet werden

  • Vielfältige Nutzung – gespeicherter Wasserstoff kann auch für Wärme, Industrieprozesse oder als Kraftstoff dienen

  • CO₂-frei bei grünem Strom – umweltfreundlich, wenn ausschließlich erneuerbare Energie eingesetzt wird

  • Entkopplung von Strom- und Wärmebedarf – flexibler Einsatz in verschiedenen Energiesektoren

Nachteile von Wasserstoffspeichern
  • Niedriger Gesamtwirkungsgrad – meist nur ca. 30–40 %, da Energieverluste bei Umwandlung und Rückverstromung hoch sind

  • Hohe Anschaffungskosten – sowohl Elektrolyseure als auch Brennstoffzellen sind teuer

  • Technisch komplex – erfordert aufwendige Integration in bestehende PV-Systeme

  • Sicherheitsanforderungen – Wasserstoff ist ein extrem leichtes, flüchtiges Gas mit hohen Anforderungen an Lagerung und Dichtheit

  • Geringe Verfügbarkeit für Privathaushalte – derzeit fast ausschließlich in Forschungs- oder Pilotprojekten im Einsatz

GSE Green Solar Energy GmbH

Effizienz von Stromspeichern

Technologieabhängige Effizienzwerte im Überblick:

Die Effizienz eines Stromspeichers – oft als Wirkungsgrad oder Roundtrip-Effizienz bezeichnet – gibt an, wie viel der eingespeicherten Energie nach einem vollständigen Lade- und Entladezyklus wieder zur Verfügung steht. Verluste entstehen durch elektrische Widerstände, Umwandlungsprozesse im Batteriematerial und gegebenenfalls durch das Batteriemanagementsystem.

Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet, dass weniger Energie ungenutzt verloren geht und mehr Solarstrom tatsächlich im Haushalt genutzt werden kann. Besonders bei täglicher Nutzung wirkt sich die Effizienz stark auf die Wirtschaftlichkeit aus, da sich Lade- und Entladeverluste über die Jahre summieren.

Ein Überblick über die Effizienz von Stromspeichern

  • Lithium-Ionen-Speicher (NMC, NCA): meist 88–94 %, schnelle Lade- und Entladefähigkeit, aber höhere Alterung bei tiefer Entladung.

  • Lithium-Eisenphosphat (LFP): typischerweise 90–95 %, sehr stabiler Wirkungsgrad auch bei hohen Ladezyklen und breitem Temperaturbereich.

  • Blei-Säure- und Blei-Gel-Akkus: nur 70–85 %, stärkere Verluste bei hohen Lade- oder Entladeströmen, zudem sinkt der Wirkungsgrad bei niedrigen Temperaturen.

  • Salzwasserbatterien: meist 80–90 %, etwas geringere Effizienz als LFP, dafür sehr hohe Entladetiefe möglich.

  • Redox-Flow-Speicher: etwa 70–85 %, Wirkungsgrad stark abhängig von Pumpenleistung und Durchflussgeschwindigkeit, aber über lange Zeit stabil.

  • Wasserstoffspeicher (Power-to-Gas): nur 30–40 % bei Rückverstromung, da Umwandlungsschritte (Elektrolyse, Kompression, Brennstoffzelle) hohe Verluste verursachen; bei direkter Nutzung als Wärme oder Kraftstoff höher.

Solarmodule

Lebensdauer von Stromspeichern

Technologieabhängige Lebensdauer im Überblick:

Die Lebensdauer eines Stromspeichers wird in der Regel in Jahren oder Ladezyklen angegeben. Ein Ladezyklus beschreibt einen vollständigen Lade- und Entladevorgang. Die nutzbare Lebensdauer hängt stark von der Technologie, der Entladetiefe (Depth of Discharge, DoD), der Betriebstemperatur und der Lade-/Entladerate ab

Ein Überblick über die Lebensdauer von Stromspeichern

  • Lithium-Ionen-Speicher (NMC, NCA): ca. 3.000–6.000 Zyklen bzw. 8–15 Jahre; Alterung durch hohe Temperaturen und tiefe Entladungen beschleunigt.

  • Lithium-Eisenphosphat (LFP): ca. 4.000–8.000 Zyklen bzw. 10–20 Jahre; sehr hohe Zyklenfestigkeit, besonders bei moderater Nutzung.

  • Blei-Säure- und Blei-Gel-Akkus: ca. 500–1.500 Zyklen bzw. 5–10 Jahre; hohe Entladetiefe reduziert die Lebensdauer stark.

  • Salzwasserbatterien: oft 5.000+ Zyklen bzw. 10–15 Jahre; kaum Leistungsabfall bei vollständiger Entladung.

  • Redox-Flow-Speicher: praktisch unbegrenzte Zyklenzahl, da der Elektrolyt nicht altert; Lebensdauer oft 15–20+ Jahre, nur Pumpen/Membranen verschleißen.

  • Wasserstoffspeicher (Power-to-Gas): Gasspeicher selbst sehr langlebig (20+ Jahre), aber Elektrolyseure und Brennstoffzellen meist nur 10–15 Jahre.

Solarmodul Montage

Kosten von Stromspeichern

Technologieabhängige Kosten im Überblick:

Die Kosten eines Stromspeichers werden üblicherweise in Euro pro Kilowattstunde (€/kWh) Speicherkapazität angegeben. Dabei ist zwischen Anschaffungskosten und Installationskosten zu unterscheiden. Preisunterschiede ergeben sich aus der verwendeten Technologie, der Baugröße, der Produktionsmenge und der Marktverfügbarkeit.

Ein Überblick über die Kosten von Stromspeichern

  • Lithium-Ionen-Speicher (NMC, NCA): Etwa 400–600 € pro kWh Speicherkapazität. Ein typischer 10 kWh-Speicher kostet zwischen 4.000 und 6.000 € (inkl. Installation).

  • Lithium-Eisenphosphat (LFP): Der Preis liegt derzeit bei etwa 300–500 € pro kWh Speicherkapazität. Ein Heimspeicher mit 10 kWh kostet also ca. 3.000–5.000 € (inkl. Installation).

  • Blei-Säure- und Blei-Gel-Akkus: Sehr günstig, meist 130–300 € pro kWh Speicherkapazität. Ein 10 kWh-System kostet oft unter 3.000 € (inkl. Installation).

  • Salzwasserbatterien: Je nach Hersteller und Größe etwa 900–1.200 € pro kWh Speicherkapazität. Durch die geringe Verbreitung und fehlende Massenproduktion sind sie oft nicht günstiger als LFP-Speicher.

  • Redox-Flow-Speicher: Stark abhängig von Größe und Anwendung; häufig über 1.000 € pro kWh bei kleinen Systemen, in Großprojekten günstiger pro kWh.

  • Wasserstoffspeicher (Power-to-Gas): Starke Schwankungen je nach Systemgröße, aktuell oft über 1.500 € pro kWh Speicherkapazität; für Privathaushalte wirtschaftlich derzeit kaum attraktiv.

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