Arten von Wechselrichtern
Der richtige für Ihre PV-Anlage?
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 17.09.2025
Allgemein · 5 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
Eine regelmäßige Wartung Ihrer Photovoltaikanlage sichert langfristig hohe Erträge, verlängert die Lebensdauer der Komponenten und schützt vor teuren Folgeschäden.
Obwohl Solaranlagen als wartungsarm gelten, ist eine fachgerechte Kontrolle durch einen Fachbetrieb in regelmäßigen Abständen sinnvoll – insbesondere, wenn Herstellergarantien und Versicherungsbedingungen eingehalten werden sollen.
PV-Wechselrichter
(Solar-Wechselrichter)
PV-Wechselrichter wandeln den erzeugten Gleichstrom direkt in nutzbaren Haushaltsstrom um. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Diese Wechselrichter kommen in klassischen netzgekoppelten PV-Anlagen ohne Stromspeicher zum Einsatz.
Typen:
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String-Wechselrichter (für typische Dachanlagen mit mehreren Modulen in Reihe)
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Multistring-Wechselrichter (für Anlagen mit unterschiedlich ausgerichteten Modulgruppen)
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Modulwechselrichter (Mikro-Wechselrichter) (für Kleinstanlagen oder stark verschattete Flächen)

Geeignet für:
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PV-Anlagen ohne Speicher
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Ein- bis Mehrfamilienhäuser
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Anlagen mit klarer Modulausrichtung oder einfachem Verschattungsmanagement
Batterie-Wechselrichter
Batterie-Wechselrichter regeln die Be- und Entladung eines Stromspeichers. Sie sind bidirektional: Strom wird entweder aus dem Netz/PV-Wechselrichter in die Batterie (AC2BAT) oder aus der Batterie zurück ins Hausnetz (BAT2AC) geleitet. Diese Geräte sind sinnvoll, wenn eine bestehende PV-Anlage nachträglich mit einem Speicher ausgestattet wird.
Vorteile Batteriewechselrichter:
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Flexible Nachrüstung bestehender PV-Anlagen
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Komponenten können separat ausgetauscht werden
Nachteile Batteriewechselrichter:
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Zwei Umwandlungsprozesse (DC → AC → DC) führen zu Effizienzverlusten

Hybrid-Wechselrichter
Hybrid-Wechselrichter kombinieren die Funktionen eines PV- und Batterie-Wechselrichters in einem Gerät. Sie speisen Strom sowohl ins Netz als auch direkt in einen angeschlossenen Batteriespeicher ein (PV2AC und PV2BAT). Beim Entladen übernimmt der Hybrid-Wechselrichter die Rückumwandlung (BAT2AC).
Vorteile:
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Höherer Gesamtwirkungsgrad (nur eine Umwandlung notwendig)
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Weniger Platzbedarf, geringere Anschaffungskosten als zwei Geräte
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Ideal bei Neuanlagen mit Speicher
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Viele Geräte unterstützen Notstromfunktionen
Hinweis:
Viele Hybridgeräte lassen sich zunächst als reine PV-Wechselrichter betreiben und später um die Speicherfunktion erweitern – ideal für flexible Ausbaupläne.

Inselwechselrichter
Inselwechselrichter kommen bei netzunabhängigen PV-Anlagen (z. B. Gartenhäuser, Berghütten, Wohnmobile) zum Einsatz. Sie erzeugen eine eigene Netzspannung und sind nicht auf ein öffentliches Netz angewiesen.
Wichtig bei der Auswahl:
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Ausreichende Ausgangsleistung für alle Verbraucher
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Reserveleistung für hohe Anlaufströme bei bestimmten Geräten
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Kompatibilität mit dem Batteriesystem

AC- oder DC-Kopplung?
Bei PV-Anlagen mit Stromspeicher unterscheidet man zwei Systemtypen:
AC-gekoppelt
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PV- und Batterie-Wechselrichter arbeiten getrennt
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Strom wird nach Umwandlung (PV2AC) erneut in Gleichstrom (AC2BAT) für den Speicher umgewandelt
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Vorteil: hohe Flexibilität, einfache Nachrüstung
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Nachteil: höhere Umwandlungsverluste
DC-gekoppelt
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Ein Hybrid-Wechselrichter speichert den Strom direkt auf der DC-Seite (PV2BAT)
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Nur eine Umwandlung notwendig → höherer Wirkungsgrad
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Nachteil: weniger flexibel, da alle Komponenten exakt abgestimmt sein müssen
Auswahlkriterien für den passenden Wechselrichter
Wer sich für eine Solaranlage entscheidet, sollte den Wechselrichter nicht nur nach Leistung, sondern auch nach Funktionalität und Qualität auswählen:
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Wirkungsgrad: Je höher, desto effizienter (über 97 % sind heute Standard)
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Anzahl der MPP-Tracker: Relevant bei unterschiedlichen Modul-Ausrichtungen
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Kommunikationsschnittstellen: Für Monitoring, Smart-Home-Anbindung und Fernwartung
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Lebensdauer und Garantie: Hochwertige Geräte halten 15–20 Jahre
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Einsatzort: Geräte für den Außenbereich müssen wettergeschützt und robust sein
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Vor Investitions- oder Entscheidungsmaßnahmen solltest du dich immer an qualifizierte Fachpersonen wenden.
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