Kostenentwicklung Photovoltaik
Alles was du wissen musst
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 01.05.2025
Allgemein · 5 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
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Wie haben sich die Preise für Photovoltaik entwickelt?
In diesem Abschnitt erfährst du, wie sich die Anschaffungskosten für Module, Speicher und Installation in den letzten Jahren verändert haben – und welche Ursachen hinter dem Preisrückgang stecken. -
Welche Risiken bergen zukünftige Kostenveränderungen?
Hier beleuchten wir, welche Faktoren kurzfristig zu Preiserhöhungen führen können – z. B. Lieferkettenprobleme, Rohstoffknappheit oder Förderpolitik. -
Wie wirken sich Skaleneffekte und technologischer Fortschritt aus?
In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum sinkende Produktionskosten, steigender Wirkungsgrad und zunehmende Nachfrage langfristig für niedrigere Anlagenpreise sorgen. -
Lohnt sich der Kauf jetzt – oder besser abwarten?
Dieser Abschnitt erklärt, ob es wirtschaftlich sinnvoller ist, jetzt in eine Photovoltaikanlage zu investieren – oder abzuwarten, da die Preise weiter sinken könnten. -
Wie sieht der Preistrend für Zubehör wie Speicher aus?
Hier erfährst du, wie sich Preise für Batteriespeicher, Wechselrichter und Montagesysteme im Vergleich zum Modulmarkt entwickeln – und worauf du achten solltest.
Photovoltaikpreise sind in den letzten Jahren stark gesunken – dank günstigeren Produktionsbedingungen und technologischem Fortschritt.
Hier erfährst du, ob der Trend weiter in Richtung Kostenreduktion weist und ob sich eine Installation noch lohnt.
Wie haben sich die Preise entwickelt?
Das Wichtigste im Überblick
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich gesunken. Während Anfang der 2000er Jahre eine Kilowattstunde Solarstrom aus einer neuen Anlage noch rund 50 Cent kostete, liegt dieser Wert heute bei unter 10 Cent – je nach Anlagengröße und Eigenverbrauch.
Auch die Anschaffungskosten pro installiertem Kilowattpeak (kWp) haben sich stark verändert:
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2006 lag der Preis noch bei über 5.000 € pro kWp
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2015 bereits unter 2.000 €
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2023 im Schnitt bei 1.300–1.800 € pro kWp für private Dachanlagen
Der Rückgang ist vor allem auf den technologischen Fortschritt, sinkende Produktionskosten in der Modulherstellung, den globalen Ausbau der Solarindustrie und Wettbewerbseffekte zurückzuführen.
Kurzfristige Preisschwankungen, z. B. durch Pandemie, Lieferkettenprobleme oder gestiegene Rohstoffpreise (z. B. Silizium), können die Entwicklung zeitweise bremsen – ändern aber nichts am langfristigen Trend.
Welche Risiken bergen zukünftige Kostenveränderungen?
Das Wichtigste im Überblick
Können die Preise für PV-Anlagen wieder steigen?
Ja, zumindest kurzfristig. In den letzten Jahren kam es phasenweise zu Preiserhöhungen – z. B. durch gestiegene Rohstoffpreise (v. a. Silizium), hohe Nachfrage, Transportengpässe oder geopolitische Unsicherheiten.
Was treibt die Kosten kurzfristig nach oben?
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Lieferkettenprobleme
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Währungsschwankungen (Importpreise)
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Nachfrageüberhang bei Modulen, Speichern oder Handwerk
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Materialverknappung in globalen Märkten
Wie wirkt sich die Förderpolitik aus?
Staatliche Förderprogramme oder steuerliche Anreize haben Einfluss auf die Nachfrage – und damit auch auf die Preisentwicklung. Reduzierte Einspeisevergütung oder geänderte Förderbedingungen können Anlagen verteuern oder verteidigen.
Heißt das: lieber warten mit dem Kauf?
Nicht unbedingt. Zwar können Preise sinken – gleichzeitig steigen Strompreise, Eigenverbrauchsanteile und Fördervorteile, was für einen zeitnahen Einstieg spricht. Wirtschaftlichkeit ergibt sich nicht nur aus Anschaffungskosten, sondern auch aus gesparten Stromkosten über viele Jahre.
Auswirkung von Skaleneffekte und technologischem Fortschritt
Das Wichtigste im Überblick
Massenproduktion senkt die Stückkosten
Die Photovoltaikbranche profitiert stark von Skaleneffekten: Je mehr Module weltweit produziert werden, desto günstiger wird die Herstellung.
Große Fabriken, automatisierte Fertigung und ein intensiver Wettbewerb – vor allem in Asien – drücken die Modulpreise langfristig nach unten.
Technologischer Fortschritt verbessert Leistung
Moderne Solarzellen werden leistungsfähiger, haltbarer und effizienter. Neue Zelltechnologien wie PERC, Heterojunction oder bifaziale Module ermöglichen mehr Stromertrag auf gleicher Fläche – das verbessert die Wirtschaftlichkeit pro investiertem Euro.
Marktvolumen wächst – auch beim Speicher
Nicht nur Module, auch Stromspeicher profitieren vom technischen Fortschritt und wachsendem Absatz. Dadurch sinken die Preise für Lithium-Ionen-Speicher ebenfalls – wenn auch etwas langsamer als bei PV-Modulen.
Lohnt sich der Kauf jetzt -oder besser warten?
Die Kosten im Überblick
Obwohl die Preise für Solartechnik langfristig weiter sinken, lohnt es sich in den meisten Fällen, nicht zu lange zu warten. Der Grund: Die Strompreise steigen, und jede selbst erzeugte Kilowattstunde spart ab Tag eins bares Geld.
Zudem gibt es aktuell attraktive Förderbedingungen, Steuererleichterungen und Befreiungen von der Umsatzsteuer, die einen schnellen Einstieg besonders lohnenswert machen. Wer wartet, riskiert zudem Verzögerungen durch Lieferengpässe oder steigende Installationskosten.
Auch die Amortisationszeit ist heute oft deutlich kürzer als noch vor einigen Jahren – meist unter zehn Jahren bei Eigenverbrauchsanlagen. Selbst wenn die Modulpreise leicht weiter fallen, gleichen die sofortigen Stromkosteneinsparungen das meist deutlich aus.
Wie sieht der Preistrend für Zubehör wie Speicher aus?
Worauf man ein Auge legen sollte
Batteriespeicher
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Kosten gesunken, aber langsamer als bei Modulen
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Aktuell ca. 800–1.200 € pro kWh nutzbarer Kapazität
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Größenvorteile bei größeren Speichern: Preis/kWh sinkt
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Preisentwicklung abhängig von Rohstoffen (z. B. Lithium, Kobalt)
Tendenz: Langfristig fallend – durch Skaleneffekte, mehr Anbieter und technologische Weiterentwicklung
Wechselrichter
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Technisch stabil, relativ konstante Preise
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Neue Features: Optimierung, Notstrom, Speicherintegration
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Lebensdauer ca. 10–15 Jahre → Ersatzkosten einplanen
Tendenz: Preislich stabil, mit technischen Verbesserungen
Montagesysteme
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Preis abhängig von Dachtyp und Systemwahl
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Leicht schwankend durch Materialkosten (z. B. Aluminium, Stahl)
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Günstige Systeme oft weniger flexibel oder langlebig
Tendenz: Wenig Veränderung – Qualität entscheidet mehr als Preis
Fazit
Photovoltaik wird günstiger – und lohnt sich heute mehr denn je.
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken – dank Massenproduktion, technologischem Fortschritt und wachsendem Wettbewerb. Auch wenn kurzfristige Preisschwankungen möglich sind, bleibt der langfristige Trend eindeutig: Solartechnik wird effizienter, wirtschaftlicher und besser verfügbar. Wer heute investiert, profitiert sofort von Einsparungen bei den Stromkosten und langfristiger Unabhängigkeit. Warten bringt oft keinen Vorteil – denn Zeit ist bei Photovoltaik bares Geld.
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Alle Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine individuelle Beratung durch Steuerberater, Rechtsanwälte oder Photovoltaik-Experten.
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Vor Investitions- oder Entscheidungsmaßnahmen solltest du dich immer an qualifizierte Fachpersonen wenden.
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