Power Purchase Agreement
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 01.10.2025
Allgemein · 5 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
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Was ist ein Power Purchase Agreement (PPA)?
Hier erfährst du, dass ein PPA ein langfristiger Stromliefervertrag ist – meist zwischen einem Stromproduzenten (z. B. Betreiber einer PV-Anlage) und einem Verbraucher oder Händler. Festgelegt werden Mengen, Preise, Laufzeiten und Verantwortlichkeiten. Next Kraftwerke -
Warum PPAs für erneuerbare Projekte zunehmend relevant sind
In diesem Abschnitt wird deutlich, warum PPAs in einer Zeit ohne EEG-Förderung und volatiler Strompreise immer wichtiger für PV-Projekte werden – sowohl für Betreiber als auch für Investoren. -
Welche Risiken und Herausforderungen bringen PPAs mit sich?
Dieser Abschnitt zeigt, warum PPAs nicht nur Chancen, sondern auch komplexe Anforderungen mit sich bringen – sowohl juristisch als auch wirtschaftlich. -
Wer nutzt PPAs – und wie laufen sie in der Praxis ab?
In diesem Abschnitt erfährst du, welche Akteure Power Purchase Agreements nutzen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie ein typischer Ablauf in der Praxis aussieht.
PAs bieten eine businessorientierte Lösung für den Ausbau erneuerbarer Energien. Sie ermöglichen Preissicherheit, bessere Finanzierung und verlässlichere Planung. Doch sie sind komplex, langfristig und erfordern ein gutes Verständnis der Vertragsmechanismen und Marktbedingungen.
In diesem Ratgeber erfährst du genaueres über die Zukunft von PPA's und dessen Auswirkung.
Was ist ein Power Purchase Agreement (PPA)?
Das Wichtigste im Überblick
Ein Power Purchase Agreement (PPA) ist ein langfristiger Stromabnahmevertrag zwischen einem Stromerzeuger (z. B. Betreiber einer Photovoltaikanlage) und einem Stromabnehmer (z. B. Unternehmen, Energieversorger oder Händler). Im Zentrum steht die direkte Vermarktung von Strom – außerhalb staatlicher Förderung – zu vertraglich festgelegten Preisen und Bedingungen.
Die Laufzeiten reichen meist zwischen 5 und 20 Jahren. PPAs gelten als zentrale Säule für die Finanzierung von erneuerbaren Großprojekten, vor allem im Bereich Photovoltaik und Windenergie.
Kernelemente eines PPA:
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Vertragspartner: Produzent (z. B. PV-Anlage) & Abnehmer (z. B. Industrie, Versorger)
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Laufzeit: i. d. R. 10–15 Jahre
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Liefermenge & -profil: z. B. Jahresstrommenge oder kontinuierlicher Bezug
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Preisgestaltung: Festpreis, gleitende Preisformel oder Indexbindung
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Regelung von Risiken: Ausgleich bei Minderertrag, Preisschwankungen, Netzausfall etc.

Individueller Strom
Ein PPA ist ein individuell gestalteter Stromvertrag, der erneuerbare Energien direkt in den Markt bringt – mit planbaren Preisen, langen Laufzeiten und stabiler Einnahmebasis für PV-Projekte.
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Oder lies weiter, um mehr über den Zubau von PPA's zu erfahren.
Warum PPAs für erneuerbare Projekte zunehmend relevant sind
Aktueller Zubau noch nicht ausreichend
Gründe für den Bedeutungszuwachs von PPAs:
1. Wegfall der EEG-Förderung für Neuprojekte
Seitdem neue große Photovoltaikanlagen (über 100 kWp) oft keine EEG-Vergütung mehr erhalten oder freiwillig darauf verzichten, brauchen Betreiber neue Erlösmodelle – PPAs bieten genau das: Stabilität ohne staatliche Zuschüsse.
2. Absicherung gegen volatile Strompreise
Die Strompreise an der Börse schwanken teils drastisch. Durch einen PPA mit langfristig festgelegtem Strompreis lässt sich das Risiko von Preisspitzen oder Einbrüchen begrenzen – auf beiden Seiten.
3. Finanzierungserleichterung bei Banken & Investoren
Ein fester Abnahmevertrag mit einem verlässlichen Partner über viele Jahre verbessert die Bankability eines Projekts. Viele Banken vergeben Kredite nur, wenn ein PPA vorliegt – es sichert Rückflüsse und reduziert Projektrisiken.
4. Nachhaltigkeit als Unternehmensziel
Immer mehr Firmen wollen sich klimaneutral aufstellen. Durch ein Corporate PPA können sie direkt Strom aus erneuerbaren Energien beziehen und dies transparent kommunizieren. Das stärkt das ESG-Rating und das Markenimage.
Fallbeispiel: Warum ein Unternehmen ein PPA nutzt
Ein großer Logistikbetrieb mit konstant hohem Energiebedarf möchte seine CO₂-Bilanz senken. Durch ein On-site PPA mit einer installierten Solaranlage auf dem Firmengelände nutzt er günstigen Grünstrom, ohne selbst investieren zu müssen. Der Strompreis ist 15 Jahre fix, Wartung übernimmt der Betreiber. So spart das Unternehmen Energiekosten und verbessert seine Klimabilanz.
Welche Risiken und Herausforderungen bringen PPAs mit sich?
Wichtige Herausforderungen im Überblick:
Dachflächen als Fundament des Ausbaus
Ein Großteil der bestehenden PV-Leistung stammt von privaten und gewerblichen Dächern. Das Dachflächenpotenzial in Deutschland ist aber noch lange nicht ausgeschöpft – besonders Mehrfamilienhäuser, Hallen und öffentliche Gebäude bieten enormes Ausbaupotenzial.
Gewerbeimmobilien mit hoher Eignung
Gerade große Dachflächen in Industrie und Gewerbe sind flächen- und netztechnisch ideal. Allerdings werden sie bisher noch zu selten genutzt – oft aufgrund von rechtlichen, wirtschaftlichen oder organisatorischen Hürden.
Freiflächenanlagen bleiben notwendig
Allein mit Dächern wird das Zubauziel nicht erreichbar sein. Freiflächenanlagen – z. B. auf landwirtschaftlich minderwertigen Böden, Konversionsflächen oder entlang von Verkehrswegen – werden ebenfalls eine zentrale Rolle spielen.
Kombination mit Agri-Photovoltaik
Wer nutzt PPAs – und wie laufen sie in der Praxis ab?
Wer nutzt PPAs?
1. Großverbraucher aus Industrie und Gewerbe
Unternehmen mit hohem und konstantem Energiebedarf – wie Rechenzentren, Produktionsbetriebe, Logistikunternehmen oder Supermärkte – nutzen PPAs, um ihre Stromkosten langfristig zu stabilisieren und ihre CO₂-Bilanz zu verbessern.
2. Stromversorger & Händler
Energieversorger nutzen PPAs, um sich günstige Strommengen aus erneuerbaren Quellen zu sichern – entweder zur Weitervermarktung oder für eigene Grünstromtarife.
3. Projektentwickler & Anlagenbetreiber
Für Betreiber von Solar- und Windparks sind PPAs ein Werkzeug zur direkten Vermarktung von Strom ohne Fördermechanismen. Besonders für neue Großprojekte ohne EEG-Förderung ist ein PPA oft Voraussetzung für die Finanzierung.
4. Kommunen & Stadtwerke
Auch öffentliche Auftraggeber schließen zunehmend PPAs ab, um Klimaschutzziele zu erreichen und Strompreise langfristig zu sichern.
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Vor Investitions- oder Entscheidungsmaßnahmen solltest du dich immer an qualifizierte Fachpersonen wenden.
Schritt für Schritt
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