Begriffserklärung:
Air Mass (AM)
Das Wichtigste in Kürze
Air Mass (AM) beschreibt die Dicke der Atmosphäre, durch die Sonnenstrahlen auf ihrem Weg zur Erdoberfläche dringen, und ist entscheidend für die Messung der Sonnenstrahlungsintensität.
Richard Köller Aktualisiert 23.10.2024 Lesezeit: 2 Minuten
Ausführliche Erklärung:
Air Mass (AM), übersetzt als "Luftmasse", ist ein wichtiger Begriff in der Photovoltaik, der die Dicke der Atmosphäre beschreibt, durch die die Sonnenstrahlung auf ihrem Weg zur Erdoberfläche dringt. Der Begriff wird verwendet, um die Intensität der Sonnenstrahlung in Abhängigkeit vom Einfallwinkel und der atmosphärischen Dicke zu messen.
Es gibt drei wesentliche Air Mass-Werte:
AM 0: Dieser Wert beschreibt Sonnenstrahlung, die keine Atmosphäre durchdringen muss, wie sie im Weltraum gemessen wird. Er wird vor allem in extraterrestrischen Anwendungen relevant.
AM 1: Dieser Wert steht für den senkrechten Einfall der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche, wenn die Sonne direkt über dem Kopf steht und die Strahlen die kürzeste Strecke durch die Atmosphäre zurücklegen.
AM 1,5: Dieser Wert ist der Standard im PV-Bereich. Er beschreibt eine Situation, in der die Sonnenstrahlen in einem Winkel von 48,2 Grad auf die Erdoberfläche treffen. Dieser Wert wird bei den Standardtestbedingungen (STC) von PV-Anlagen verwendet, da er realistisch die typische Einstrahlungssituation für mittlere Breitengrade, wie in Europa oder Nordamerika, widerspiegelt.
Bei AM 1,5 beträgt die Solarstrahlung eine Leistung von 1.000 W/m², was die Grundlage für die Leistungsbewertung und Effizienz von Solarmodulen darstellt. Dieser Standardwert ermöglicht eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Solarmodulen und -systemen, indem er eine konstante Messgröße bietet. Die Wahl dieses Air Mass-Wertes ist entscheidend, um die Leistung von PV-Anlagen unter realistischen Bedingungen zu bewerten.