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Arten von Photovoltaikanlagen
Ein umfassender Überblick

Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 10.09.2025

Allgemein · 5 Min. Lesedauer

Photovoltaikanlage auf Gewerbegebäude von der GSE Green Solar Energy GmbH
Logo GSE Green Solar Energy GmbH

Richard Köller

Ingenieur, CTO

 

Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Netzgebundene und netzunabhängige PV-Anlagen Hier erfährst du, worin sich netzgebundene Photovoltaikanlagen und unabhängige Inselanlagen unterscheiden – und welche Lösung sich für welchen Einsatz eignet.

  • Photovoltaik-Anlagen nach Montageort Du bekommst einen Überblick darüber, wo PV-Anlagen installiert werden können – vom klassischen Schrägdach bis hin zur Fassade oder freien Flächen.

  • Einfluss der Dacheindeckung In diesem Abschnitt erfährst du, welche verschiedenen Dacheindeckungen es gibt – wie Ziegel, Trapezblech oder Bitumen – und welche Besonderheiten sie bei der Installation von Photovoltaikanlagen mit sich bringen.

  • Sonderformen der Photovoltaik Entdecke hier innovative Sonderformen wie Agri-PV oder Floating-PV, mit denen sich auch untypische Flächen effizient zur Stromgewinnung nutzen lassen.

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) gibt es heute in zahlreichen Ausführungen – individuell anpassbar an Gebäudetyp, Standort, Nutzungsziel und Budget. Doch welche Anlage passt zu Ihren Bedürfnissen?

 

In diesem Ratgeber zeigen wir die wichtigsten PV-Anlagen-Arten – von klassischen Dachlösungen über Fassadenanlagen bis hin zu innovativen Sonderformen wie Agri-PV oder Floating PV.

Netzgebundene und netzunabhängige PV-Anlagen

Alle Unterschiede im Überblick

Netzgebundene Photovoltaikanlagen

Diese Anlagen sind direkt mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Sie versorgen nicht nur das eigene Gebäude mit Strom, sondern speisen Überschüsse ins Netz ein. Der große Vorteil: Sie können von der Einspeisevergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitieren.

Inselanlagen (Off-Grid)

Unabhängig vom öffentlichen Stromnetz funktionieren sogenannte Inselanlagen. Diese speichern den erzeugten Strom in Akkus und werden oft an abgelegenen Orten eingesetzt, etwa in Ferienhäusern, Gartenlauben oder auf Wohnmobilen. Sie bieten Autarkie – ideal bei fehlender Netzanbindung oder bewusstem Wunsch nach Eigenversorgung.

Stromnetz

Photovoltaik-Anlagen nach Montageort

Alle Unterschiede im Überblick

Aufdachanlagen

Auf bestehenden Dächern installiert, sind Aufdachanlagen die häufigste Form im privaten Bereich. Die Module werden auf einem Trägersystem oberhalb der Dachdeckung montiert. Dies sorgt für eine gute Belüftung und damit für hohe Effizienz – besonders bei Schrägdächern wie Sattel- oder Pultdächern.

Indachanlagen (BIPV)

Bei Indachanlagen werden die Module direkt in die Dachfläche integriert und ersetzen einen Teil der Dachhaut. Sie sind ästhetisch ansprechend und schützen das Gebäude gleichzeitig vor Witterung. Besonders bei Neubauten oder Sanierungen können sie ästhetisch eine gute Wahl sein – trotz etwas höherer Installationskosten und leicht reduziertem Wirkungsgrad.

Solardachziegel

Solardachziegel sind eine Sonderform der Indachanlage. Sie kombinieren Dachdeckung und Stromerzeugung in einem Element. Aufgrund des hohen Material- und Montageaufwands kommen sie vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden zum Einsatz.

Photovoltaik auf Flachdächern

Flachdächer bieten die Möglichkeit, Module mit optimaler Neigung zur Sonne aufzuständern. Dadurch lassen sich sowohl Süd- als auch Ost-West-Ausrichtungen realisieren – ideal für große Dachflächen auf Mehrfamilienhäusern oder Gewerbebauten. Auch wenn die Montage etwas kostenintensiver ist, bietet diese Bauform maximale Flexibilität.

Fassadenanlagen

Solarmodule lassen sich auch senkrecht an der Fassade eines Gebäudes montieren. Neben der Stromproduktion erfüllen sie eine doppelte Funktion: Sie schützen die Bausubstanz vor Witterung und Überhitzung und bieten gleichzeitig moderne architektonische Gestaltungsmöglichkeiten – besonders bei Büro- oder Industriegebäuden mit großflächigen Außenwänden.

Freiflächenanlagen

Freiflächenanlagen, auch Solarparks genannt, sind PV-Systeme, die nicht auf Gebäuden montiert werden, sondern auf offenen Grundstücken – wie Wiesen, Konversionsflächen, Brachland oder ehemaligen Deponien. Diese Anlagen kommen meist in großem Maßstab zum Einsatz und dienen hauptsächlich der kommerziellen Stromproduktion.

Solarpark

Dacheindeckungen für PV-Anlagen

Alle Unterschiede im Überblick

Ziegeldächer (z. B. Ton, Beton)

Die häufigste Dacheindeckung im Wohnbau. Hier werden Dachhaken unter den Ziegeln angebracht, die dann die Trägerschienen der PV-Module aufnehmen. Es ist wichtig, bei der Montage einzelne Ziegel durch speziell bearbeitete oder Ersatzziegel zu tauschen, um Schäden zu vermeiden.

Trapezblechdächer

Besonders bei Industrie- und Gewerbebauten verbreitet. Hier werden spezielle Schienensysteme direkt auf dem Blech verschraubt – meist mit sogenannten Dünnblechschrauben, ohne Bohren durch die Trapeze. Die Montage ist einfach und schnell, die Dichtigkeit wird durch Dichtpads oder Gummis gewährleistet.

Bitumendächer (z. B. Bitumenschindeln, Bitumenbahnen)

Diese findet man oft auf Garagen oder älteren Flachdächern. Hier ist eine besonders sorgfältige Abdichtung wichtig, um spätere Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Montiert wird meist mit Aufständerungssystemen, die durch Ballast oder spezielle Dachdurchführungen gesichert werden.

Faserzement- und Wellplatten

Diese Dächer sind oft bei älteren Nebengebäuden oder Ställen zu finden. Wegen möglichem Asbest ist hier besondere Vorsicht geboten – häufig ist eine Sanierung erforderlich, bevor eine PV-Anlage installiert werden kann.

Photovoltaikanlage auf Einfamilienhaus

Sonderformen der Photovoltaik

Alle Unterschiede im Überblick

Agrar-Photovoltaik (Agri-PV)

Die Agri-PV ist eine zukunftsweisende Lösung, die landwirtschaftliche Nutzung und Energiegewinnung auf derselben Fläche kombiniert. Dabei werden Solarmodule in erhöhter Position installiert, sodass unter ihnen weiterhin Pflanzen angebaut oder Nutztiere gehalten werden können. Besonders für schattenliebende Kulturen wie Salat, Spinat oder Beeren kann die teilverschattete Umgebung förderlich sein.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Fläche wird doppelt genutzt, Ernteerträge können durch Schutz vor Hitze oder Hagel stabilisiert werden, und die Bodenfeuchte bleibt durch reduzierte Sonneneinstrahlung länger erhalten. Agri-PV ist damit besonders geeignet für Regionen mit hohem Strahlungsaufkommen und zunehmender Dürreproblematik.

Floating PV – Schwimmende Photovoltaikanlagen

Floating-PV bezeichnet Photovoltaikanlagen, die auf künstlichen oder natürlichen Wasserflächen installiert sind. Die Module schwimmen auf Plattformen, die meist auf Baggerseen, Stauseen oder Wasserreservoirs verankert sind.

Neben der Energiegewinnung bieten schwimmende Anlagen auch ökologische Vorteile: Sie reduzieren die Wasserverdunstung und die Erwärmung des Gewässers, was wiederum das Algenwachstum bremst. Diese Technologie eignet sich besonders für industrielle Wasserflächen, Klärteiche oder überdüngte Seen – und schont dabei wertvolle Landflächen.

Balkonkraftwerke (Mini-PV-Anlagen)

Kleine, steckfertige PV-Systeme – sogenannte Balkonkraftwerke – bieten auch Mietern oder Wohnungseigentümern die Möglichkeit, Solarstrom zu erzeugen. Die Module werden am Balkon, auf der Terrasse oder an der Hauswand angebracht und per Schuko-Stecker mit dem Hausnetz verbunden.

Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Eigenversorgung, reduzieren die Stromrechnung und sind mit vergleichsweise geringem Aufwand zu installieren. Wichtig: Der Betrieb muss dem Netzbetreiber gemeldet werden, und bei Mietwohnungen ist die Zustimmung des Vermieters notwendig.

Mobile PV-Anlagen

Für den Einsatz an wechselnden Orten – etwa beim Camping, auf Baustellen oder bei Outdoor-Events – eignen sich mobile Photovoltaikanlagen. Diese Systeme bestehen meist aus faltbaren oder rollbaren Modulen mit integrierten Akkus und Wechselrichtern. Sie ermöglichen eine flexible, netzunabhängige Stromversorgung und sind besonders bei autarken Lebenskonzepten oder im Freizeitbereich beliebt.

Balkonkraftwerk

Fazit

Für jeden Bedarf die passende PV-Lösung

Ob privat oder gewerblich, stationär oder mobil: Die Vielfalt der Photovoltaikanlagen erlaubt eine passgenaue Umsetzung für unterschiedlichste Anforderungen. Neben den klassischen Auf- und Indachanlagen bieten moderne Sonderformen wie Agri-PV oder Floating PV zusätzliche Chancen zur nachhaltigen Stromerzeugung – selbst auf untypischen Flächen.

DISCLAIMER

Die Inhalte auf dieser Website wurden mit größter Sorgfalt erstellt und geprüft. Eine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität übernehmen wir nicht.

Alle Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine individuelle Beratung durch Steuerberater, Rechtsanwälte oder Photovoltaik-Experten.

Wir haften nicht für Schäden, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte entstehen – außer bei vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verschulden.

Vor Investitions- oder Entscheidungsmaßnahmen solltest du dich immer an qualifizierte Fachpersonen wenden.

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3.

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