CO2 Einsparung durch PV-Anlagen
Nachhaltige Energiezukunft
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 18.09.2025
Allgemein · 8 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
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Wie viel CO₂ spart Photovoltaik in Deutschland aktuell ein?
Du erfährst, wie viele Tonnen CO₂ durch Solarstrom im letzten Jahr eingespart wurden – und wie stark dieser Beitrag zur Klimavermeidung ist. -
Wie hoch sind die Lebenszyklus‑Emissionen einer PV-Anlage?
Hier vergleichst du die CO₂-Emissionen pro Kilowattstunde aus Herstellung, Betrieb und Entsorgung mit fossilen Kraftwerken. -
Wie schnell amortisiert sich eine PV-Anlage energetisch und klimatisch?
In diesem Abschnitt lernst du, wie schnell eine Anlage so viel Energie erzeugt, wie für ihre Herstellung nötig war – und ab wann sie netto CO₂ vermeidet. -
Welcher Modultyp ist besonders klimafreundlich?
Du erfährst, welche Module – etwa Glas-Glas versus Glas-Folie oder Produktion in Europa – die CO₂-Bilanz positiv beeinflussen. -
Warum ist PV im Vergleich so überlegen?
Dieser Teil zeigt, wie sich Solarstrom gegenüber Kohle, Gas oder anderen Energieträgern in Sachen CO₂-Fußabdruck behauptet – und welche Rolle Recycling spielt.
Solaranlagen sind ein starker Hebel gegen CO₂‑Emissionen: Sie amortisieren ihre klimaschädliche Herstellung in etwa ein bis zwei Jahren und liefern über Jahrzehnte nahezu emissionsfrei Energie. Mit verblüffend niedrigen Lebenszykluswerten (ca. 43 g CO₂/kWh) sind sie eine der effizientesten und saubersten Stromquellen überhaupt.
In diesem Ratgeber erfährst du die wichtigsten Information über die akutellen Maßnahmen zur Einsparung von CO2 durch Solaranlagen.
Wie viel CO₂ spart Photovoltaik in Deutschland aktuell ein?
Das Wichtigste im Überblick
CO₂-Einsparung durch Solarstrom – aktuelle Zahlen
Laut dem Branchenverband Solar Cluster Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 durch Photovoltaik in Deutschland rund 42,3 Millionen Tonnen CO₂ eingespart. Diese Einsparung entspricht etwa den Emissionen von:
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20 Millionen Mittelklasse-Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km
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oder dem gesamten Stromverbrauch von etwa 10 Millionen Haushalten
Hintergrund: Vergleich mit fossilen Energien
Die CO₂-Ersparnis ergibt sich daraus, dass Solarstrom fossile Kraftwerke ersetzt, die je nach Brennstoff zwischen 500 und über 1.000 g CO₂ pro kWh ausstoßen. Photovoltaik verursacht dagegen im Betrieb keinerlei Emissionen.
Zunehmender Effekt durch Ausbau
Je mehr PV-Leistung installiert wird, desto stärker fällt dieser Effekt ins Gewicht.
Mit dem angestrebten Ausbau auf 215 GW installierte Leistung bis 2030 könnte sich die CO₂-Vermeidung mehr als verdoppeln – auf etwa 70 Millionen Tonnen jährlich.
Was wird bereits gesparrt
Bereits heute spart Photovoltaik jährlich rund 33 Mio. t CO₂ in Deutschland ein. Mit dem weiteren Ausbau kann sich dieser Beitrag bis 2030 mehr als verdoppeln – ein zentraler Baustein für den Klimaschutz.
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Oder lies weiter, um zu erfahren, wie sich die Emissionen einer PV-Anlage entwickelt.
Wie hoch sind die Lebenszyklus‑Emissionen einer PV-Anlage?
Folgendes ist zu beachten
Die größte Klimabelastung entsteht bei Photovoltaikanlagen nicht im Betrieb, sondern bei der Produktion der Module, Wechselrichter und Montagesysteme. Laut dem Fraunhofer ISE beträgt der durchschnittliche CO₂-Ausstoß über die gesamte Lebensdauer:
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43 bis 75 g CO₂ pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) – je nach Modultyp und Standort
Zum Vergleich:
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Braunkohle: ca. 1.150 g CO₂/kWh
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Steinkohle: ca. 900 g CO₂/kWh
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Erdgas: ca. 500 g CO₂/kWh
Einflussfaktoren auf die Bilanz
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Modultyp: Glas-Glas-Module haben meist einen höheren CO₂-Fußabdruck als Glas-Folie-Module
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Produktionsort: Module aus Ländern mit „sauberem“ Strommix schneiden besser ab
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Lebensdauer & Leistung: Je länger und effizienter eine Anlage läuft, desto günstiger wird der CO₂-Wert pro kWh
Selbst unter konservativen Annahmen verursacht Photovoltaik also nur einen Bruchteil der CO₂-Emissionen fossiler Kraftwerke – und verbessert ihre Bilanz mit jedem weiteren Betriebsjahr.

Wie schnell amortisiert sich eine PV-Anlage energetisch und klimatisch?
Das Wichtigste im Überblick
Energetische Amortisationszeit
Die energetische Amortisation beschreibt den Zeitraum, den eine PV-Anlage benötigt, um die zur Herstellung verbrauchte Energie wieder „einzuspielen“.
Laut Umweltbundesamt und Fraunhofer ISE gilt:
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Je nach Anlagentyp und Standort beträgt diese Zeit etwa 1 bis 2 Jahre
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Bei optimalen Bedingungen (hohe Sonneneinstrahlung, moderne Module) sogar unter einem Jahr
Nach dieser Zeit arbeitet die Anlage also bilanziell energiepositiv – sie liefert über Jahrzehnte hinweg Strom ohne zusätzlichen Energieeinsatz.
Klimatische Amortisation
Ähnlich funktioniert die CO₂-Amortisation:
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Nach ca. 1 bis 2 Jahren hat die Anlage so viel CO₂ vermieden, wie bei ihrer Herstellung und Installation freigesetzt wurde
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Danach wird mit jeder weiteren erzeugten Kilowattstunde aktiv CO₂ eingespart
Da moderne PV-Anlagen oft 25 bis 30 Jahre oder länger betrieben werden, ergibt sich eine hohe Netto-Klimawirkung über die Lebensdauer.

Welcher Modultyp ist besonders klimafreundlich?
Unterschiede bei Modularten
Verschiedene Modultypen verursachen unterschiedlich viel CO₂ während der Herstellung – entscheidend sind Materialien, Bauweise und Energieeinsatz bei der Produktion.
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Glas-Folie-Module
– Leichtbauweise, oft günstiger
– Etwas geringerer Energieaufwand in der Herstellung
– CO₂-Emissionen: ca. 43–55 g CO₂/kWh über die Lebensdauer -
Glas-Glas-Module
– Stabiler und langlebiger
– Höherer Materialeinsatz (mehr Glas), aber längere Nutzungsdauer
– CO₂-Emissionen: ca. 50–65 g CO₂/kWh
Einfluss der Produktionsregion
Ein zentraler Faktor ist der Strommix bei der Herstellung:
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Module aus Ländern mit hohem Kohleanteil (z. B. China) haben einen deutlich höheren CO₂-Fußabdruck
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Produktion in der EU oder mit erneuerbarem Strom reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich
Beispiel:
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gleicher Modultyp, unterschiedliche Produktion → bis zu 30 % Unterschied in der CO₂-Bilanz
Recyclingpotenzial
Moderne Module sind heute gut recyclebar – insbesondere Glas-Glas-Module mit geringerem Kunststoffanteil. Ein funktionierendes Rücknahmesystem (wie es in der EU vorgeschrieben ist) verbessert die Gesamtbilanz zusätzlich.

Warum ist PV im Vergleich zu anderen Energieformen so überlegen?
Warum so Klimafreundlich?
Geringster CO₂-Fußabdruck pro Kilowattstunde
Photovoltaik zählt laut Umweltbundesamt zu den Technologien mit dem niedrigsten CO₂-Ausstoß über den gesamten Lebenszyklus:
PV ist damit mehr als 10-mal sauberer als Erdgas und über 20-mal klimafreundlicher als Kohle.
Einmal installiert, erzeugen PV-Anlagen jahrzehntelang emissionsfreien Strom – ohne Feinstaub, CO₂ oder sonstige Schadstoffe. Auch Transportwege und Betriebskosten sind minimal.
Ideal für Dezentralisierung und Eigenverbrauch
Photovoltaik ermöglicht den direkten Verbrauch vor Ort – z. B. auf Hausdächern, landwirtschaftlichen Betrieben oder Gewerbeimmobilien.
Dadurch werden Netzverluste vermieden, und der Strombedarf aus fossilen Quellen sinkt unmittelbar.
Kombinierbar mit Speichern und Sektorenkopplung
PV-Strom lässt sich mit Batteriespeichern koppeln und so zeitlich flexibel nutzen. Auch Wärmepumpen oder E-Mobilität profitieren – und machen Solarenergie zu einem zentralen Baustein für klimaneutrale Gebäude und Mobilität.

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Schritt für Schritt
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