Fehlerbehebung bei PV-Anlagen
Sicher erkennen professionell beheben
Richard Köller M. Sc. Ingenieur · Zuletzt aktualisiert: 01.08.2025
Allgemein · 6 Min. Lesedauer


Richard Köller
Ingenieur, CTO
Richard ist Gründer und technischer Leiter der GSE und im Photovoltaik Bereich seit 2019 tätig.
Das Wichtigste in Kürze:
Auch bei hochwertigen Solaranlagen kann es zu Fehlfunktionen oder Ertragseinbußen kommen. Die Ursachen sind vielfältig: von Verschmutzung über technische Defekte bis hin zu Anschlussfehlern. Doch bei der Fehlersuche gilt höchste Vorsicht – denn in einer PV-Anlage fließen lebensgefährliche Gleichspannungen von mehreren hundert Volt. Deshalb unser klarer Hinweis:
Achtung! Niemals selbst an einer PV-Anlage arbeiten – Stromschläge können tödlich sein. Die Fehlerdiagnose gehört in die Hände von geschulten Fachkräften.
Anzeichen für einen Anlagenfehler
Eine fehlerhafte PV-Anlage macht sich häufig durch folgende Symptome bemerkbar:
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Kein Stromertrag bei Tageslicht
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Deutlich geringere Einspeisung als üblich oder im Vergleich zu ähnlichen Anlagen
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Unregelmäßige Schwankungen im Stromertrag
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Fehlermeldungen am Wechselrichter
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Abweichungen bei den Monitoringdaten oder App-Anzeigen
Oft zeigt bereits der Ertragszähler deutlich zu niedrige Werte an – ein Hinweis, dass Stromerzeugung oder Einspeisung gestört ist.

Typische Ursachen für Störungen
Auch wenn die genaue Diagnose dem Fachbetrieb überlassen bleiben muss, hilft ein grober Überblick über mögliche Fehlerquellen:
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Defekte oder verschattete Solarmodule
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Lose oder korrodierte Steckverbindungen
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Verschmutzte Modulflächen oder Schneelast
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Fehlerhafter Wechselrichter oder Temperaturschutz aktiv
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Ausgelöste Sicherungen oder defekte Leitungsschutzschalter
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Fehler im Netzanschluss oder externer Stromausfall
Warum keine Eigenreparatur?
Photovoltaikanlagen arbeiten mit Gleichspannungen von bis zu 1.000 Volt – deutlich höher als in Haushaltsinstallationen. Das Gefährliche: Gleichstrom kann nicht loslassen, ein Stromschlag kann daher tödlich enden. Auch ausgeschaltete Systeme führen oft noch Restspannungen, besonders an Modulen, Strings oder Wechselrichtern.
Zudem können unsachgemäße Eingriffe zu weiteren Schäden oder dem Verlust des Versicherungsschutzes führen. Viele Garantiebedingungen schreiben ausdrücklich vor, dass Arbeiten nur durch zertifiziertes Fachpersonal erfolgen dürfen.
Das können Betreiber selbst tun
Auch wenn die eigentliche Fehlersuche dem Profi überlassen werden sollte, können Anlagenbetreiber einige sichere Schritte durchführen:
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Monitoring-App prüfen (Fehlermeldungen, Ertragseinbrüche)
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Wechselrichter-Display beobachten (z. B. Fehlercodes, Betriebszustand)
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Sichtkontrolle aus der Ferne (z. B. offensichtliche Verschattungen, Schneelasten, starke Verschmutzungen)
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Vergleich mit Vorjahreswerten oder ähnlichen Anlagen
Aber wichtig: Keine elektrische Verbindung anfassen oder Komponenten öffnen – auch nicht zum "Nachsehen".
Wann ein Fachbetrieb notwendig ist
Sie können uns gerne kontaktieren.
Ein Solarfachbetrieb kann mit professioneller Messtechnik, Thermografie oder Datenlogger-Auswertung gezielt auf Fehlersuche gehen – ohne unnötiges Risiko. Typische Diagnoseschritte sind:
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Messung der String-Spannungen
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Isolationsprüfung der Leitungen
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Analyse der Wechselrichterdaten
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Sichtprüfung auf Mikrorisse oder Hot Spots
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Thermografie-Aufnahmen bei laufendem Betrieb
Der Einsatz lohnt sich – denn Fehler, die unentdeckt bleiben, führen nicht nur zu finanziellen Verlusten, sondern können langfristig die Anlage beschädigen.

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Vor Investitions- oder Entscheidungsmaßnahmen solltest du dich immer an qualifizierte Fachpersonen wenden.
Schritt für Schritt
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